Nachdem bereits in den vergangenen Wochen im Internet mehr und mehr Gerüchte über eine mögliche Ablehnung der „lehrmäßigen Präambel“ (oder wie auch immer man den am 14. September übergebenen Text auf Deutsch nennen möchte) durch die Piusbruderschaft kursiert waren, gibt es nun, wie viele Leser sicher schon erfahren haben werden, eine autoritative Wortmeldung von Bischof Bernard Fellay, dem Generaloberen der Piusbruderschaft, zum Thema. Hier ist er in deutscher Übersetzung einsehbar. Ich werde im Folgenden Auszüge daraus hier kurz kommentieren, und zwar in gewohnter Weise in rot. Die Fragen, die Bischof Fellay gestellt wurden, sind fettgedruckt.
Die Priesterbruderschaft St. Pius X. und die „doktrinelle Präambel“
Warum wird die doktrinelle Präambel, welche Ihnen Kardinal Levada am 14. September übergeben hat, mit solcher Geheimhaltung behandelt, sowohl von Seiten der Glaubenskongregation als auch der Priesterbruderschaft St. Pius X.? Was verbirgt dieses Stillschweigen vor den Priestern und vor den Gläubigen der Tradition? (Ich würde wohl gerne mal einige Kirchenmäuse, die am 14. September dabei waren, ausführlich befragen, um herauszufinden, was da drin steht. Aber Geduld ist bekanntlich eine Tugend.)
Diese Disktretion (was auch immer das sein soll…) ist normal für jedes wichtige Vorhaben, sie garantiert dessen Seriösität. Die uns übergebene doktrinelle Präambel ist, wie im Begleitschreiben angegeben, ein Dokument, das mit Erläuterungen und Änderungen versehen werden kann. (Diesen Spielraum wird die Piusbruderschaft wohl ausschöpfen.) Es handelt sich um keinen endgültigen Text. Wir werden in Kürze eine Antwort auf dieses Dokument geben, bei der wir mit Offenheit die lehrmäßigen Positionen angeben werden, an denen wir unbedingt glauben festhalten zu müssen. (Das macht den Eindruck, als ob nach wie vor von Seiten der FSSPX Probleme von dogmatischem Rang gesehen würden – ein schlechtes Zeichen für eine baldige Einigung.) Unsere beständige Sorge seit Beginn der Gespräche mit dem Heiligen Stuhl war – das wissen unsere Gesprächspartner genau – in aller Loyalität die traditionelle Position zu vertreten. (Sie vertreten in der Tat die traditionelle Position. Die eigentlich spannende Frage ist allerdings die, inwieweit diese Position durch das Konzil autoritativ modifiziert wurde, also ob es einen Bruch oder eine fundamentale Kontinuität gab. Waren die lehrmäßigen Veränderungen – im Gegensatz zu den pastoralen Veränderungen auf Gemeindeebene – oberflächlich, oder gingen sie ans dogmatische Fundament? Hier liegt, wie man sagt, der Hund begraben.)
Trotz der augenblicklichen Situation, die umfangreicher (noch ein schlechtes Zeichen – hatte man in Rom nicht gesagt, man werde eine Frist von einigen wenigen Monaten einräumen?) Abklärungen bedarf, ist die Diskretion von Seiten Roms ebenfalls geboten, denn der Text läuft große Gefahr, die Opposition der Progressisten hervorzurufen. (Besonders, wenn der Text tatsächlich langfristig akzeptabel sein sollte, mit einigen Veränderungen. In diesem Fall würden die Progressisten sich sicher aufregen. Fast 600 Piusbrüder in voller Einheit mit Rom? Haben die Kircheseienden dieser Hemisphäre schlimmere Alpträume?) Sie lehnen schon die Idee einer Diskussion über das Konzil ab, weil sie dieses Pastoralkonzil (interessant, wie Bischof Fellay hier diese Sprachregelung vom Pastoralkonzil aufgreift. Könnte ein gutes Zeichen sein.) als undiskutabel und als „nicht-verhandelbar“ betrachten, so als handle es sich um ein dogmatisches Konzil. (Wird in der Präambel über den Unterschied zwischen dogmatischen und pastoralen Konzilien gesprochen? Vermutlich nicht. Aber die Unterscheidung ist vom Konzil selbst gemacht worden – es wäre nur schön, wenn man auch wüsste, was damit genau gemeint wäre…)
Trotz all dieser Vorsichtsmaßnahmen wurden die Beschlüsse des Oberentreffens der FSSPX in Albano am 7. Oktober im Internet verbreitet, aus verschiedenen Quellen, die aber übereinstimmen.
Indiskretionen gibt es im Internet zu Hauf! Es ist wahr, dass diese doktrinelle Präambel nicht unsere Annahme finden kann, obwohl ein Rahmen für eine „legitime Diskussion“ über gewisse Punkte des Konzils vorgesehen ist. Wie groß ist dieser Rahmen? (Ein springender Punkt.) Der Vorschlag, den ich in diesen Tagen den römischen Autoritäten machen werde (Bischof Fellay wird einen Vorschlag machen. Auch hier würde ich gern Kirchenmaus spielen…), sowie ihre Antwort wird es uns erlauben, die Möglichkeiten abzuwägen, die uns gegeben sind. (Sorgfältig abgewogene Diplomatensprache. Zumindest Bischof Fellay missfällt das Polemisieren hinsichtlich der nachkonziliaren Kirche derzeit scheinbar.) Was auch immer das Resultat dieser Gespräche sein wird, das Schlussdokument – ob akzeptiert oder abgelehnt –wird veröffentlicht werden. (Ausgang offen?)
Da dieses Dokument in Ihren Augen wenig klar ist, wäre es da nicht das Einfachste, es gegenüber seinen Verfassern als nicht-annehmbar abzulehnen?
Das Einfachste vielleicht, aber nicht das Ehrlichste. Weil das Begleitschreiben die Möglichkeit vorsieht, klärende Bemerkungen anzufügen, scheint es mir notwendig, diese zu erbitten, anstatt sie von vornherein abzulehnen. (Eine Ablehnung ist also derzeit wohl das Wahrscheinlichste – es sei denn, Rom macht plötzlich weitere Konzessionen, worin auch immer die bestehen mögen.) Was nicht bedeutet, dass der Antwort vorgegriffen wird, die wir geben werden.
Weil die Debatte zwischen Rom und uns wesentlich lehrmäßig (der Knackpunkt sind die dogmatischen Fragen – keine strukturellen Probleme wie eine kirchenrechtliche Lösung. Es geht ums Dogma.) ist und weil sie sich hauptsächlich um das Konzil dreht, aber auch weil diese Disputation nicht nur die Priesterbruderschaft St. Pius X. betrifft, sondern sehr wohl die ganze Kirche, werden die Präzisierungen, die wir entweder erhalten oder nicht, ein nicht zu vernachlässigendes Verdienst haben. Sie werden besser herausstellen, wo die Schwierigkeiten sind und wo die Lösungen liegen. Das ist genau der Geist, der beständig unsere theologischen Gespräche in den letzten beiden Jahren geleitet hat. (Ein klares Wort zu der Ausrichtung der Piusbrüder. Sie halten an dem Dogma fest, das sie für richtig halten, und stellen die Einigung an die zweite Stelle. Doch die Piusbruderschaft glaubt alle Dogmen, die 1962 von der Kirche geglaubt wurden, und nach eigener Aussage hat das Konzil keine neuen Dogmen definiert. Ein einfacher Geist könnte sich fragen: Wo ist dann das Problem? Reicht der Glaube an die Lehre der Kirche nicht mehr aus? Dazu später mehr.)
(…)
Also hat sich nach zwei Jahren der theologischen Gespräche zwischen Rom und der Bruderschaft St. Pius nichts geändert?
Diese Gespräche haben es unseren Theologen ermöglicht, ohne Umwege die zentralen Punkte des Konzils darzustellen, die für das Licht der Tradition eine Schwierigkeit darstellen. (Okay. Wie wir wissen wurde die Sachlage ganz klar gemacht. Das ist nicht neu.) Parallel dazu und vielleicht auch wegen dieser theologischen Gespräche haben sich während dieser beiden letzten Jahre andere Stimmen als unsere Gehör verschafft. Sie formulieren Kritikpunkte, die sich mit den unsrigen über das Konzil vereinen. So hat Mons. Brunero Gherardini, in seinem Werk „Vatikan II, ein anstehender Diskurs“, die unterschiedlichen Grade der Autorität der Dokumente sowie den „Gegengeist“ betont, der sich von Anfang an in das II. Vatikanum eingeschlichen hat. Ebenso hat S.E. Bischof Athanasius Schneider den Mut gehabt, während eines Kongresses in Rom Ende 2010 einen Syllabus zu fordern, der die Irrtümer in der Interpretation des Konzils verurteilt. (Bravo, Exzellenz!) Im gleichen Geist hat der Historiker Roberto de Mattei in seinem letzten Buch „Vatikanum II, eine bislang ungeschriebene Geschichte“ die widersprüchlichen Einflüsse gezeigt, welche auf das Konzil ausgeübt wurden. Man müsste hier auch die Bittschrift der italienischen Intellektuellen an Benedikt XVI. erwähnen, die eine vertiefende Untersuchung des Konzils fordern.
All diese Initiativen, all diese Interventionen zeigen klar, dass nicht mehr die Priesterbruderschaft St. Pius X. allein die doktrinellen Probleme sieht, welche das II. Vatikanum aufwirft. Diese Bewegung breitet sich aus und kann nicht mehr gestoppt werden. (Ob sie gestoppt werden kann lassen wir jetzt einmal dahingestellt. Aber es gibt wohl unbestreitbar einen Trend zur Konzilskritik aus Sicht der Tradition. Das kann nur gut sein.)
Ja, aber diese universitären Studien, diese wissenschaftlichen Analysen bringen keine konkrete Lösung für die Probleme, welches das Konzil hier und jetzt stellt. (Achtung, es folgt der Schlachtplan nach Bischof Fellay:)
Diese Arbeiten werfen die lehrmäßigen Schwierigkeiten auf, welche das Konzil stellt, und zeigen folglich, warum das Anhangen am Konzil problematisch ist. Das ist ein erster, wesentlicher Schritt.
In Rom selbst zeigen die unterschiedlichen Interpretationen, die man von der Religionsfreiheit gibt, die Änderungen, die bezügliche dieses Themas am „Katechismus der katholischen Kirche“ (KKK) und im Kompendium vorgenommen wurden, die Korrekturen, die augenblicklich für das Kirchenrecht studiert werden…, all das zeigt die Schwierigkeit, die sich ergibt, wenn man sich um jeden Preis an die Konzilstexte halten will. Von unserem Standpunkt aus zeigt das auch sehr gut die Unmöglichkeit, in beständiger Weise einer Lehre anzuhangen, welche in Bewegung ist. (Es ist wohl die postkonziliare Lehre gemeint, die in der Tat zumindest manchmal etwas schwammig erscheint. Man hat noch keine bequeme Lage in dem Bett gefunden, das man sich durch das Konzil bereitet hat. Ist eine solche Lage möglich, in der man sich nicht mehr herumwälzt? Das scheint mir, bildhaft formuliert, das Problem.)
Was ist in Ihren Augen heute lehrmäßig feststehend?
Die einzige Lehre, die sich nicht ändert, ist offensichtlich das Credo, das katholische Glaubensbekenntnis. (Ich bin sowieso der Meinung: Lasst jeden Piusbruder das Credo aufsagen, es so meinen, und gebt ihnen dann die passende kirchenrechtliche Struktur. Aber ich bin ja auch nicht Papst.) Das II. Vatikanum wollte pastoral sein; es hat kein Dogma definiert. Es hat den Glaubensartikeln nicht hinzugefügt: „Ich glaube an die Religionsfreiheit, an den Ökumenismus, an die Kollegialität…“ (Eben. Es hat keine Dogmen definiert. Doch unterhalb der Formulierung eines Dogmas gibt es in der katholischen Theologie noch verschiedene Sicherheitsgrade, die den Katholiken an geringere, aber doch ernstzunehmende Aussagen binden. Gehört die Lehre von der Religionsfreiheit hier hinein? Oder ist sie eine reine pastorale Option, die man auch einfach sein lassen kann? Hier liegen die Detailfragen, um die es wahrscheinlich gehen wird.) Ist das Credo heute nicht mehr genügend, um als katholisch anerkannt zu werden? (Nein. Und das ist auch gut so. Denn die Realpräsenz steht nicht im Credo, und eine Reihe anderer Glaubenssätze ebenso. Doch alle diese Glaubenssätze glaubt die Piusbruderschaft ja auch…) Drückt es nicht mehr den ganzen Glauben aus? (Nein, Exzellenz, das tut es nicht, und das hat es nie getan. Auch nicht vor dem Konzil. Die Analogie mit dem Credo ist schön und passend, aber jetzt wird sie überstrapaziert.) Verlangt man jetzt von denen, welche ihre Irrtümer abschwören und mit der Kirche verbunden werden, dass sie ihren Glauben an die Religionsfreiheit, den Ökumenismus und die Kollegialität bekennen? (Offenbar. Wo liegt sonst das Problem?) Wir, die geistigen Söhne von Erzbischof Lefebvre, der es sich immer verboten hat, eine parallele Kirche zu begründen, der immer dem ewigen Rom treu sein wollte, wir haben überhaupt keine Schwierigkeit, vollumfänglich allen Artikeln des Credo anzuhangen. (Ehrlicherweise muss man sagen, dass das nicht auf alle, ähm, Würdenträger in der Kirche zutrifft. Und schon gar nicht auf diejenigen, die von der Kirche und im Namen der Kirche in Deutschland sprechen. Besonders Theologen, aber auch genug Priester.)
Kann es in diesem Kontext eine Lösung für die Krise in der Kirche geben?
Ohne ein Wunder kann es keine unmittelbare Lösung geben. (Das ist ein wichtiger Satz.) Um es mit einem Ausdruck von Johanna von Orleans zu sagen: Zu wollen, dass Gott den Sieg gibt, ohne die Soldaten zur Schlacht zu rufen, ist eine Form der Fahnenflucht. Das Ende der Krise zu wollen, ohne sich betroffen oder involviert zu fühlen, heißt, die Kirche nicht wirklich zu lieben. (Nicht nur Glaube, auch Werke. Man muss sich die Hände schmutzig machen, damit sie rein bleiben können…) Die Vorsehung entbindet uns nicht davon, unsere Standespflicht zu erfüllen, dort, wo wir hingestellt sind, sowie unsere Verantwortung zu übernehmen und den Gnaden zu entsprechen, die sie uns gewährt. (Jetzt kommt, abgesehen von den theologischen Streitfragen, ein sehr starkes praktisches Argument für den traditionellen Glauben:)
Die gegenwärtige Situation der Kirche in unseren ehemals christlichen Ländern (ehemals christlich!) ist ein dramatischer Niedergang an Berufungen: Vier Weihen in Paris 2011 (eine Stadt mit vielen Millionen Einwohnern in einem ehemals hochkatholischen Land. Leben wie Gott in Frankreich, das war mal ein Sprichwort.) , eine einzige(!!) in der Diözese von Rom für 2011/2012; das bedeutet eine alarmierende Verknappung der Priester: Wie das Beispiel des Pfarrers von Aude, der 80 Kirchtürme hat; das sind so sehr ausgeblutete Diözesen (wahre Worte…) , dass man sie in Frankreich in sehr naher Zukunft zusammenlegen muss, so wie man schon die Pfarreien zusammengelegt hat… Mit einem Wort, die kirchliche Hierarchie steht heute Strukturen vor, die überdimensioniert sind für einen Personenkreis, der im konstanten Rückgang begriffen ist. (Wir verwalten in der Kirche der „ersten Welt“ nur den Niedergang. In zwei Generationen ist alles weg, wenn wir so weiter machen.) Da streikt jede Verwaltung, nicht nur auf wirtschaftlichem Gebiet. Man muss, um ein Bild zu gebrauchen, ein Kloster, das für 300 Schwestern gebaut ist, für drei übriggebliebene unterhalten. Kann das noch zehn Jahre so weitergehen? (Nein, kann es nicht. Ich stimme mit dem Bischof überein, dass wir dringend eine Rückwende zur Tradition, eine radikale Entweltlichung und Hinwendung zu Gott brauchen, eine gründliche Abkehr von der ganzen Idee der Anpassung an den Zeitgeist, an die Moderne oder irgendwelche Trends. Ein ehrlich und redlich gelebter traditioneller Katholizismus ist wie eine Oase in der Wüste, und ich kann das beurteilen, habe ich doch jahrelang in der Wüste gelebt. Aber eben in Einheit mit Rom – sonst ist es kein traditioneller Katholizismus in vollem Maße.)
Junge Bischöfe und Priester, welche diese Situation erben, werden sich immer mehr der Sterilität (ein absolut treffendes Wort! Sterilität ist der Inbegriff unserer Zeit. Wir haben nicht nur eine körperliche Verhütungsmentalität in der Sexualität, sondern auch eine geistliche Verhütungsmentalität in der Religion. Alles hängt hier miteinander zusammen. Wir sind steril. Wie ein moderner Operationssaal, oder eine moderne Kirche, oder eine moderne Frau, oder eine moderne Familie, oder ein modernes Labor, oder, oder, oder…. Doch was steril ist, das stirbt nach einer Generation aus, wie auch wir.) der 50 Jahre Öffnung zur modernen Welt bewusst. Sie geben nicht einzig und allein der Laisierung der Gesellschaft Schuld, sie fragen sich auch nach der Verantwortung des Konzils, das die Kirche dieser Welt in voller Säkularisation geöffnet hat. Sie fragen sich, ob die Kirche sich bis zu diesem Punkt der Moderne anpassen konnte, ohne den Geist derselben anzunehmen. (Nein, kann man nicht. Ein Mikrometer Anpassung an die Moderne entspricht der Aufnahme von 100% ihres Geistes. Der heilige Papst Pius X. hat den Modernismus richtig als die Synthese aller Häresien bezeichnet.)
Diese Bischöfe und diese Priester stellen sich diese Fragen, und einige stellen sie uns… im Geheimen, so wie Nikodemus. Wir antworten ihnen, dass man sich angesichts eines solchen Niedergangs fragen muss, ob die Tradition eine einfache Option oder eine notwendige Lösung ist. (Sie ist keine Option, sie ist die Wahrheit. Aber diese Wahrheit kann nur in Einheit mit Rom vertreten werden.) Zu antworten, sie sei eine Option, bedeutet, die Krise zu minimalisieren, ja, zu leugnen, und sich mit Maßnahmen zufrieden zu geben, die ihre Unwirksamkeit schon unter Beweis gestellt haben. (Das alte Problem: Scheitert ein Medikament, wird man die Dosis erhöhen. Nur noch etwas mehr Aderlass, dann wird alles gut…)
(…)
Das Interview geht noch eine Weile weiter, und man kann und sollte es bei dem oben angegebenen Link zur Piusbruderschaftsseite zur Gänze lesen.
Bischof Fellay hat nicht nur nach außen hin einen schweren Stand, sondern auch innerhalb der FSSPX gibt es viele Gegner – allen voran Bischof Williamson. Das Drama um die mögliche Einigung mit dem Vatikan wird nun noch eine Weile weitergehen. Der Vatikan wird sich wahrscheinlich auch Zeit nehmen, um wieder eine Antwort auf den „Vorschlag“ der Piusbrüder zu formulieren, und womöglich geht das dann noch mehrmals hin und her.
Solange es hier noch keine klare Entscheidung gibt, rufe ich alle meine Leser zum Gebet für die Einheit der Piusbruderschaft mit Rom auf, damit eine wichtige Stimme des traditionellen Katholizismus wieder ihre volle Wirkungskraft entfalten und den bereits heute im Weinberg arbeitenden Streitern für den Glauben in vollem Maße helfen kann.
Schon vor einigen Monaten hatte ich speziell zum Gebet für Bischof Fellay und die anderen für die Verhandlungen zuständigen Würdenträger aufgerufen, damit sie die Kraft haben mögen, sich gegen Anfeindungen aus den eigenen Reihen und aus der Öffentlichkeit hinwegzusetzen, und, um den Heiligen Vater zu zitieren, nicht vor den Wölfen zu fliehen, die auf sie lauern.
Diesen Aufruf möchte ich hiermit wiederholen.