.. sind die fortschrittlichen Konzilsgeister aus dem katholischen Jugendverband BDKJ in der Erzdiözese Freiburg. Die „Zollitsch-Jugend“ (kath.net) hat wieder einmal bewiesen, dass sie zur revolutionären Avantgarde des 21. Jahrhunderts gehört, indem sie unermüdlich die gescheiterten Revolutionen des 20. Jahrhunderts neu aufkocht. Keines der seit fünfzig Jahren ständig durchdiskutierten Themen fehlt in dem „Projekt Judas Samuel“ der Vorkämpfer für eine moderne, aufgeklärte, angepasste Zeitgeistkirche. Das Sprachrohr der Dunkelkatholiken berichtet (Hervorhebungen von Catocon):
Wörtlich schreibt der BDKJ dann: „In unserer Kirche arbeiten Priester und Laien, junge und alte Menschen partnerschaftlich zusammen. („Unsere“ Kirche, in wohlverstandenen Gegensatz zur katholischen, d.h. universellen, allgemeinen Kirche. Da müssten wir uns ja unterordnen, und das geht im Reich der Non-Serviam-Ideologen nicht.) In unserer Kirche können alle Menschen ihre Berufung leben: Männer und Frauen, als Laie, als Priester, als Priesterin“ (In voller Einheit mit Rom, wie ich anmerken möchte, „Ordinatio Sacerdotalis“ hin oder her. Aber wehe man kritisiert das Konzil, das eine wahre Konzil, Assisi, Dialogökumene oder Liturgiereform in zu deutlichen Worten.), und: „Für Kinder und Jugendliche ist es unverständlich, warum Gleichberechtigung und Demokratie so wenig Platz in der Kirche haben. (Man sieht hier wieder einmal, warum Kinder und Jugendliche in der Kirche nichts zu sagen haben sollten, außer selbstverständlich „Amen“ und „et cum spiritu tuo“. Die Kirche wird eben nicht von den Pubertären aller Altersschichten beherrscht, sondern von ihrem Herrn und Gründer Jesus Christus. Aber das ist eben die Non-Serviam-Ideologie. In voller Einheit mit Rom, versteht sich.) Verweise auf die Tradition, mit denen Frauen und Laien allgemein von Leitungsverantwortung ausgeschlossen(Wir wollen an die Macht! Wir sind Kirche! Écrasez l’infâme!) werden, überzeugen sie nicht. (Wahrheit ist nicht subjektiv und gilt auch in der Pubertät.) Darüber hinaus verstehen sie nicht, warum der Zölibat zwingende Voraussetzung für das Priesteramt ist“. (Das könnte daran liegen, dass sie nicht verstehen, was das Priesteramt überhaupt ist. Aber das ist ja auch heute nicht mehr notwendig. Immerhin sind sie in voller Einheit mit Rom.)
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Dann wird behauptet, dass Jugendliche sich für alternative Gottesdienstformen begeistern (wo sind diese ganzen Jugendlichen in Kirche, wenn diese alternativen Verstümmelungen der Heiligen Liturgie vorgetragen werden – von zelebrieren wagt man nicht zu sprechen.) und diese ihr Leben, ihre Kultur und ihre Ästhetik, ihren Geschmack auch in den Gottesdienst einbringen möchten.“ (Im Gottesdienst geht es darum, dass ich mich einbringen kann. Wem wird also im Gottesdienst gedient? Mir. Gottesdienst ist dienst an dem, den ich für Gott halte. Daraus folgt mit logischer Notwendigkeit: „Ich bin Gott“. Das ist, wie gesagt, die Non Serviam-Ideologie. Sie folgen dem Versprechen ihres persönlichen Vorbilds, der Schlange: Ihr werdet sein wie Götter. Ich hoffe der Apfel hat geschmeckt.) Dafür kann es nicht nur eine vorgeschriebene Form geben… (Kein Problem. Ihr könnt machen was ihr wollt. Alle zehn Jahre kommt aus Rom ein mildes Briefchen, in dem dazu aufgerufen wird, sich doch bitte ans Messbuch zu halten. Doch das hat nichts zu sagen. Aus Erfahrung wisst ihr längst, dass Rom sich nicht ernsthaft dafür interessiert. Und Euer Freund und Helfer, seine wenig exzellente Exzellenz Erzbischof Robert Zollitsch, lässt das alles friedlich lächelnd geschehen. Vielleicht sagt er alsbald mal wieder ein mildes Wörtchen, das so etwas nicht sein solle, doch ihr wisst schon, wie er das meint. Ihr seid ja in voller Einheit mit Rom.)
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Dann wird pauschal behauptet, dass junge Menschen mit der Sexualmoral der Kirche nichts anfangen können. (Das ist richtig. Die Frage ist nur: Liegt das an den jungen Menschen oder der Sexualmoral?) „Sie wird als weltfremd(sie ist dieser Welt und ihrem Fürsten fremd, ja, und das ist auch gut so.) und von Angst und Enge beherrscht empfunden. Verhütung(dass ich entscheide, wann neues Leben entsteht, und nicht der Herr über Leben und Tod.) ist für junge Menschen nicht Sünde, sondern Verantwortung für den Partner oder die Partnerin. Einvernehmlicher, verantwortungsvoller Sex vor der Ehe undHomosexualität(der Waschzettel enthält noch keinen Hinweis auf den von der wahren Avantgarde schon geforderten Inzest, und die von einigen avantgardistischen Priestern der Kirche bereits praktizierte Pädophilie. Doch das kommt später. Wir denken Kirche im Heute, nicht im Morgen.) ist für sie nicht Sünde, sondern Liebe. Die Kirche stellt sich mit ihrer Sexuallehre selbst ins Aus: (Es geht nur um Anpassung an die herrschende Meinung, nicht um Wahrheit. Wir sind ja in voller Einheit mit Rom. Da gehört sich die Wahrheitsfrage nicht mehr.) Was sie Gutes, Wahres und Hilfreiches zu sagen hat, geht unter in weltfremden (in der Tat, den Vorstellung dieser Welt und ihres Fürsten ist die Sexualmoral fremd.) Verboten, die nichts mit der Lebenswelt (siehe hier) junger Menschen zu tun haben“, heißt es wörtlich.
In Abwandlung eines bekannten Wortes über das Paradies der Werktätigen: Den Fortschritt in seinem Lauf / Hält nicht Ochs‘ noch Esel auf. Obwohl da wirklich genug Ochsen und Esel – in voller Einheit mit Rom, falls ich das bisher zu erwähnen vergessen haben sollte – am Werk sind.
Was die „Zollitsch-Jugend“ da von sich gibt vermag nicht zu überraschen. Diese Jugendlichen haben jahrelang eine Kirche besucht, in der so gut wie nie ernsthaft über den katholischen Glauben in seiner Gesamtheit, einschließlich der schweren Teile, gesprochen wurde. Ich wette, dass auch im Erzbistum Freiburg praktisch keine Katechese existiert, dass die Predigten fade und inhaltsleer sind, wenn sie nicht gerade zu Reden gegen den Glauben verwendet werden, dass aus der Liturgie nur ein überdimensioniertes Ego hervorgeht, und die Sittenlehre der Kirche aufs Nettsein reduziert worden ist. Woher sollen diese Jugendlichen auch den Glauben haben? In der Kirche wird er ja – und jetzt im Chor: In voller Einheit mit Rom – so gut wie totgeschwiegen.
Die Fenster zur Welt wurden geöffnet. Ihr Fürst hat die gnädige Einladung angenommen und sich in der Kirche häuslich eingerichtet.
Ein voller Erfolg des Aggiornamento.