Reklamation beim Heiligen Geist via Geistbraus

ReklamationGefunden bei Geistbraus

Einfach wundervoll. Das einzige Problem: Für Konvertiten des Jahres 2011, wie mich, ist auf dem Formular leider kein Platz. Ich fühle mich schrecklich diskriminiert von diesen Reklamationsvordrucken aus dem Himmelreich!

Erzbischof Müller: Keine Verhandlungen über den Glauben

In dem bereits gestern angesprochenen Interview hat Erzbischof Müller erklärt, weitere Gespräche mit der Piusbruderschaft seien nicht erforderlich, weil es keine Verhandlungen über den Glauben geben dürfe. Der Erzbischof sagt wörtlich:

„Wir können den katholischen Glauben nicht den Verhandlungen preisgeben. Da gibt es keine Kompromisse.“

Ich möchte dem Erzbischof an dieser Stelle zu seiner hellsichtigen Klarheit gratulieren. Seine Stimme ist wahrhaft ein leuchtendes Beispiel für verwirrte Seelen in aller Welt. Über den Glauben darf man nicht verhandeln. Er steht nicht zur Disposition. Wer also etwa, wie Erzbischof Müller, in einer Abhandlung über Dogmatik erklärt, man solle manche Dogmen, wie die immerwährende Jungfräulichkeit Mariens, einfach uminterpretieren, so dass sie praktisch nur noch symbolisch gemeint sind, und nicht mehr unbedingt auch über die körperliche Jungfräulichkeit der Gottesmutter sprächen, der sollte sich diese starken Worte zu Herzen nehmen: Es gibt keine Verhandlungen über den Glauben. Am Glauben gibt es nichts herumzukritisieren, umzuinterpretieren oder anzupassen. Was die Kirche lehrt, das lehrt sie. Wenn das für die Aussagen eines Pastoralkonzils gilt, dann gilt das sicher auch für eindeutig definierte Glaubenswahrheiten.

Oder um ein anderes Beispiel zu nennen: Manchmal gibt es Kirchenvertreter, wie Erzbischof Müller, die sich anmaßen, etwa mit schismatischen Gruppen über den Glauben zu verhandeln, oder doch mindestens durch symbolische Gesten deutlich zu machen, dass die Glaubensdifferenzen keine Rolle mehr spielen sollen. Ich habe gehört, dass es auch einen deutschstämmigen Bischof in Italien geben soll, der sich zu der These verstiegen haben soll, schismatische Gruppierungen bräuchten nicht mehr zur Kirche zurückzukehren. Das, was dieser Bischof „Rückkehrökumene“ nannte, sei nicht der richtige Weg. Der Name dieses Bischofs, Ratzinger, ist wohlbekannt, und er ist derzeit der Bischof von Rom. Den leuchtend klaren Worten des Erzbischofs Müller, jenes unerschrockenen Hüters des Wahren Glaubens, ist hier wirklich nichts hinzuzufügen. Es darf keine Verhandlungen über den Glauben geben. Wer den Glauben nicht vollumfänglich annimmt, der kann uns gestohlen bleiben. Wer sich von der Kirche getrennt hat, wie diese traditionalistischen Piusbrüder, oder natürlich auch die schismatische evangelische „Kirche“, der muss erst einmal das Konzil anerkennen, und das bedeutet auch die Suprematie des Römischen Papstes. Danach, erst danach, können wir reden.

Weiter im Text. Auch hinsichtlich des Verhältnisses zu den Juden sprüht die Einsicht des Erzbischofs Müller einen Geist, der an Klarheit nichts vermissen lässt. Auch die Juden sollen erst einmal den Glauben der Kirche anerkennen, bevor wir mit ihnen verhandeln. Manche, darunter wieder einmal der oben erwähnte Bischof von Rom und Erzbischof Müller, haben sich ja sogar zu der Aussage verstiegen, die Bekehrung der Juden sollte nicht mehr aktiv angestrebt werden. Erzbischof Müllers Diktum wendet sich entschlossen gegen diese Auffassung. Es gibt keine Verhandlungen über den Glauben. Die Juden haben nicht den katholischen Glauben. Verhandlungen sollte es nicht geben, bevor diese falsche Religion sich nicht bekehrt.

Es darf auch nicht der Eindruck entstehen, wie bei so manchem zweifelhaften Treffen, das von Erzbischof Müller positiv gesehen wird, etwa in Assisi, dass alle Religionen gleichwertig seien. Denn der Glaube ist unantastbar und steht nicht zur Disposition, wie Erzbischof Müller mit strahlender Deutlichkeit zum Ausdruck zu bringen vermag. Die Kirche lehrt aber, dass es außerhalb der Kirche kein Heil gibt. Damit muss man jeden Eindruck vermeiden, als ob sich die Kirche gleichberechtigt neben die ungläubigen Heiden im Kampf für einen bloß weltlichen „Freiden“ stelle. Die Heiden sollen sich lieber erst einmal bekehren und den Glauben der Kirche annehmen. Danach können wir reden.

Die leuchtend klaren Worte des Erzbischofs strahlen das Licht entschlossener Handlungsbereitschaft in eine dunkel werdende Welt.

Allerdings gelten die scharfen Worte des Vorsitzenden der Glaubenskongregation nur den Piusbrüdern, jener ultra-häretischen unkatholischen Gruppierung, die sich anmaßt, den Glauben der vorkonziliaren Päpste nicht den Auffassungen eines Pastoralkonzils anzupassen, wenn ihnen dort Widersprüche zu bestehen scheinen. Alle anderen Gruppen, die das Konzil nicht anerkennen – Protestanten, Orthodoxe, Juden, Moslems, Buddhisten, Hinduisten, Atheisten, Agnostiker, Marxisten, Freimaurer, Voodoo-Schamanen und viele mehr – können sich freundlicher Verhandlungsbereitschaft sicher sein. Man empfängt sie mit offenen Armen. Man verhandelt mit ihnen über alles. Man lässt sie in katholischen Gotteshäusern ihre Götzen anbeten oder ihre heidnischen Rituale abhalten. Man betrachtet sie als wunderbare Partner in der Welt zur Errichtung eines weltlichen Friedens und des Paradieses auf Erden. Man hofiert sie in jeder Beziehung. Meist verzichtet man aus Höflichkeit sogar darauf, sie auf die Irrtümer ihrer falschen Religionen hinzuweisen, so dass der Eindruck entsteht, die Kirche halte diese Religionen gar nicht mehr für falsch.

Das alles ist bloß Ökumene, interreligiöser Dialog, Dialog mit den „Nicht-Glaubenden“. Doch es wäre eine ganz andere Dimension, wenn man eine offen anti-katholische, anti-kirchliche, anti-päpstliche Sekte wie die Piusbruderschaft durch Gespräche legitimieren würde. Das wäre wirklich untragbar. Die Kirche muss nämlich bekennen, dass es über den Glauben keine Verhandlungen geben darf. Der Glaube ist nicht verhandelbar und nicht antastbar. Er steht nicht zur Disposition, sagt Erzbischof Müller.

Vom Dialog der Schattenkirche

Es folgt: „Catocon sah Tiere – Ernsthaftigkeit voller Ernst“

Erzbischof Zollitsch – der Leser weiß, was kommt, wenn auf diesem Blog der Name des freundlichen, liebenswürdigen, schwäbischen Märchenonkels aus dem heutigen Serbien genannt wird – kündet, wie kath.net zu berichten weiß, derzeit von den gar erbaulichen Ergebnissen des deutsch-katholischen Dialogprozesses, in dem hauptsächlich verbandskatholische Neo-Reformatoren über die weitere Protestantisierung der geschundenen Mutter Kirche zu beraten unternehmen.

Natürlich braucht man weder den Artikel auf kath.net noch irgendeinen anderen Bericht zum Thema zu lesen. Man weiß ohnehin schon, worin die angepriesenen Ergebnisse bestehen. Natürlich soll weiter beraten werden. Dialog ist ein Instrument zur Schaffung von Dialog, und jede Institution tendiert dazu, sich selbst immer neue Aufgabenfelder zu schaffen, um Fortbestand, Expansion und Finanzmittel zu sichern.

Doch es gibt immerhin eine atemberaubende neue Entwicklung im Gleichklang der revolutionären Graubärtinnen und Graubärte, die im Stuhlkreis tanzend das immergleiche Lied vom Aufbruch verkrusteter Strukturen in eine Neue Zukunft von Kirche singen. Es soll nun nicht mehr nur geredet und verhandelt und gesprochen und diskutiert – offen und ehrlich und ohne Denkverbote, versteht sich – sondern endlich auch gehandelt werden. Die verbandskatholische Armada bereitet sich vor, in See zu stechen. Der Stapellauf der neuen Reformagenda ist in vollem Gange. Bald wird das Schiff der Kirchenreform in gewohnter Manier den starren, überholten, mittelalterlichen, feudalistischen Strukturen den Kampf ansagen, die (durch ihr Festhalten an Zölibat und Sündhaftigkeit der Homosexualität) männliche Priester im Alleingang dazu gebracht haben, sich an vorwiegend männlichen Jugendlichen zu vergehen, indem sie ihre gleichgeschlechtlichen Neigungen frei und ohne falsche Hemmungen und Schuldgefühle ausleben. Und dann werden die Gewohnheitsreformatoren aller Geschlechter die längst überfällige Reform der verkrusteten Strukturen anpacken. Gehhilfen für alle! Sie werden die Flotte der Reaktionäre aufbringen und ihre Schiffe entern. Mit ihren Gehstöcken werden sie den Widerstand der dunklen Krustenkatholiken brechen und die offenen Türen der hinterwäldlerischen Kirchenhierarchie einreißen, und Licht von Freiheit wird in Kirche neue Funken schlagen, und ein Neuer Frühling des Aufbruchs bricht an und bricht aus und bricht mit Rom.

Die Dialoggespräche im verfahrenen Dialogprozess haben, wie gesagt, im immerwährenden Gleichklang des Fortschritts eine neue Dimension erreicht. Wie der Erzbischof Zollitsch verkündet, soll nun, wie schon angedeutet, nicht mehr nur gesprochen und geredet werden, sondern es soll einen Studientag geben, auf dem, wie der Name schon sagt, studiert werden soll. Gehhilfen für alle! Dies ist der Aufbruch des Aufbruchs, der Anfang vom Ende der muffigen Kirchenhierarchie, die sich unter seit Jahrzehnten nicht mehr getragenen Soutanen nicht länger verstecken kann.

Denn jetzt werden die Bleistifte gespitzt und es wird studiert. Was wird studiert? Die Rolle der Frauen in Kirche. Es soll auch mehr „Frauen in Führungspositionen“ in Kirche geben. So spricht und verspricht es zumindest der freundliche Erzbischof von Freiburg. Da „Führungspositionen“ in der katholischen Kirche priesterlicher Natur sind, ist wohl von der Befreiung des Diakonats und/oder Priestertums vom patriarchalischen Dunkelkatholizismus die Rede.

Ob Kristina Schröder und Ursula von der Leyen bereits damit beauftragt worden sind, für diese aufregende neue Idee die passende Frauenquote festzulegen? Gehhilfen für alle!

Immerhin kann wieder einmal konstatiert werden, dass der mutige Schritt der deutschen Schattenkirche unter Papst Dialogos I. so unerhört mutig und revolutionär und aufbrecherisch ist, dass er in seiner ganzen Unerhörtheit ungehört zu bleiben gezwungen ist, weil heimtückische Dunkelkatholiken, wie der radikale ultra-traditionalistische, beton-konservative Patriarchenpapst Pius XIII. Johannes Paul II., im Mittelalter, im vergangenen Jahrtausend, sich in ihrem längst veralteten Dogmatismus angemaßt haben, für alle Zeiten zu bestimmen, dass die Frau in demütigender Abhängigkeit und Minderwertigkeit zu halten ist, indem man ihr die gleiche Teilhabe am Priesteramt in derselben Form verwehrt, in der es schon der unverbesserliche Sexist Jesus von Nazareth zur dauerhaften Unterjochung der Frau bestimmt haben soll (wenn man einmal den nachträglich erfundenen Geschichten über Jesus glauben will, die eine patriarchalische Kirche in tyrannischer Weise diesem Wanderprediger in den Mund gelegt hat).

Diese Gesamtthematik soll nun, hoffentlich aus aufklärerisch-feministischer Sicht, studiert werden. Glücklicherweise steht das Ergebnis schon vorher fest und ist sicher in ideologische Worthülsen verpackt, so dass keine „rationale“ Beschäftigung mit dem Thema droht. Gehhilfen für alle! Diese wäre auch in hohem Maße desaströs, weil in dem treibhausartigen Klima der ängstlichen Unterdrückung, das besonders der bissige Schäferhund Ratzinger in Kirche wieder erzeugt hat, nur die übliche, sozial-konstruierte phallozentrische Perspektive zu Wort kommen könnte, bloß weil alle anderen Perspektiven sich von logozentrischen Betrachtungsweisen abgrenzen, um alternativen Stimmen Gehör zu verschaffen und der Kontamination durch fremdartige Partikel zu trotzen, die von traditionalistischen Hinterwäldlern als „Argumente“ bezeichnet werden.

Die Ergebnisse des Dialogprozesses werden in die Geschichte als der Tag eingehen, an dem der Aufbruch endlich angebrochen und die Kirche endlich abgebrochen wurde, wenn das energische Signal, das seit Jahren und Jahrzehnten um die Stühle kreist, nicht als Ende, sondern als Anfang einer beständigen Diskontinuität der Reform gesehen wird. Das ist an diesem historischen Wendepunkt, in dieser denkunwürdigen historischen Stunde, besonders bedeutsam. Gehhilfen für alle! Wir müssen im Geist des Konzils den Geist des Dialogprozesses suchen und finden, auf dass eine Neue Kirche werde, und das alte Modell, das nicht von aufgeklärten, modernen, emanzipierten Frauen aller Geschlechter, sondern von einem hinterwäldlerischen Zimmermann aus einem winzigen, rückständigen Dörfchen irgendwo in Palästina gegründet worden ist, und daher nicht mehr in unsere Zeit passt, endlich zu Grabe getragen wird, und seine verdiente ewige Ruhe auf dem Müllhaufen der Geschichte findet, nachdem es auf dem Altar der Politischen Korrektheit ohne Weihrauch (nach Empfehlung des Liturgieprofessors) geopfert worden ist.

Fühlt ihr auch den frischen Atem, den unsere Kirche ausströmt, wenn sie alles mutig nachbetet, was der Rest der Welt seit Jahrzehnten fordert, und dadurch ganz neue Akzente setzt, die allein den wahren Aufbruch verbürgen können? Und Gehhilfen für alle natürlich! Öffnet die Fenster und lasst die Frische Luft des Neuen Frühlings in unsere Kirche hinein und unterstützt enthusiastisch die neuen Ergebnisse und Forderungen des sechshundertsechsundsechzigsten Aufgusses des guten alten Dialogs und seiner Unheiligkeit, Papst Dialogos I. und seiner derzeitigen Lebensgefährtin und Mitpäpstin Julia I.

Ahoi, Genossinnen und Genossaußen!

Der Mörder will nur helfen…

Manchmal ist es, wie wir wissen, sehr gefährlich, anderen helfen zu wollen. Vor allem, wenn man die Natur ihrer Probleme gründlich missversteht. Aber selbst wenn man etwas weiter ist, und wenigstens versteht, woran es ihnen fehlt, ist noch längst nicht alles gewonnen. Die Mittel der Hilfe müssen auch noch angemessen sein, nicht nur der Zweck.

So ist der folgende (glücklicherweise fiktive) Verbrecher nicht gerechtfertigt, obwohl er gute Absichten hat:

Ein Serienmörder geht um. Er lauert seinen Opfern vor der Kirche auf, direkt nachdem sie gebeichtet haben. Sein Motiv: Er ist Katholik. Er tötet seine Opfer direkt nach der Beichte, damit sie keine neuen Sünden mehr begehen können. Die alten sind ihnen vergeben – neue haben sie keine begangen. Er ist sicher: Er hat seinen Opfern geholfen, das größte Gut zu erlangen, nämlich die ewige Schau Gottes von Angesicht zu Angesicht. Deswegen bereut er nichts.

Zugegebenermaßen ist die ewige Schau Gottes im Himmel für Katholiken ein weitaus höheres Gut als das irdische Leben. Dieses ist kurz und vergänglich, jene ewig und unvergänglich. Wenn es von ihm verlangt ist, soll der einzelne Mensch als Märtyrer in den Tod gehen, um den Glauben nicht zu verleugnen. Das ewige Leben ist wichtiger als das irdische, zeitliche Leben.

Doch Güterabwägung ist keine Tugend der christlichen Moral, wenn es um intrinisches Übel geht. Man darf keine ihrer Natur nach verwerfliche Tat tun (wie Mord – oder um eine alte Debatte auf diesem Blog wieder aufzuwärmen – Lüge), um ein größeres Gut zu erreichen. Die christliche Ethik ist absolutistisch – sie nimmt die Existenz eines objektiven, absoluten Standards für das menschliche Verhalten an. Und nach diesem Standard sind bestimmte Handlungen immer und überall moralisch falsch und können nicht gerechtfertigt werden. Das skurrile Beispiel des Mörders ist natürlich eine Überspitzung. Aber haben nicht viele von uns die Tendenz Böses zu rechtfertigen, weil die Bösen damit etwas Gutes tun? Selbst Menschen mit einem sonst gut informierten christlichen Gewissen tappen in diese Falle.

Wie etwa Kardinal Woelki, wenn er die „Treue“ von Homosexuellen in dauerhaften Partnerschaften lobt. Ja, „Treue“ ist für sich genommen ein hohes Gut. Aber das verwerfliche Mittel (die Ausübung homosexueller Akte) wird durch den guten Zweck (eine treue Partnerschaft zu haben) nicht gerechtfertigt.

Wir alle sind vor solchen Trugschlüssen nicht gefeit. Man kann nicht die bösen Handlungen eines Menschen loben, weil dabei auch gute Resultate erzielt werden. Sonst müsste man, wäre man konsequent, in sein Lob auch den genannten „Beichtmörder“ aufnehmen – denn die Resultate lassen sich wirklich sehen. Alle Menschen, die direkt nach ihrer aufrichtigen Beichte getötet worden sind, kommen direkt zu Gott, dem Herrn, und genießen die ewige Glückseligkeit.

Doch glücklicherweise heiligt der Zweck niemals die Mittel – nicht bei „treuen“ Homosexuellen, nicht bei Lügnern, und nicht beim „Beichtmörder“.

Der EM-Zufallsgenerator

Bekanntlich gelten im Pokal andere Gesetze, und einige halten das Elfmeterschießen für eine Lotterie. Aus diesem Grund liegt es nahe, die Ergebnisse der kommenden EM einfach zufällig zu bestimmen. Genau dies habe mit ganz einfachen Regeln getan. Zuerst die Regeln, nach denen ich die Ergebnisse bestimmt habe:

1. Schritt: Den Sieger feststellen. Die Chance, dass die erstgenannte Mannschaft gewinnt, dass es ein Unentschieden gibt, und dass die letztgenannte Mannschaft gewinnt, beträgt jeweils 1/3.

2. Schritt: (Falls eine Mannschaft gewonnen hat) Die Tordifferenz ermitteln. Die Tordifferenz beträgt generell entweder 1 (45%), 2 (35%), 3 (15%) oder 4 (5%). Damit sind die häufigsten Tordifferenzen abgedeckt und ganz grob nach Häufigkeit gewichtet.

3. Schritt (Falls eine Mannschaft gewonnen hat) Die erzielten Tore des Verlierers ermitteln. Die Verlierer schießen generell 0 Tore (40%), 1 Tor (40%) oder 2 Tore (20%). Auch hier wieder grob nach gefühlter Häufigkeit gewichtet.

4. Schritt (Falls das Spiel unentschieden ausgegangen ist) Die Tore ermitteln, die jede Seite erzielt hat. Das Spiel endet 0:0 (30%), 1:1 (40%), 2:2 (25%) oder 3:3 (5%). Auch wieder nach gefühlter Häufigkeit gewichtet.

Damit lassen sich alle Vorrundenspiele gewichten. Für die KO-Spiele brauchen wir eine weitere Information für den Fall eines Unentschiedens nach der regulären Spielzeit. Man ermittelt das Ergebnis des Spiels nach 90 Minuten wie in der Vorrunde, aber falls es zur Verlängerung kommt, nutzt man folgenden Schritt:

5. Schritt (Falls es eine Verlängerung gibt) Das Ergebnis der Verlängerung ermitteln. Die erstgenannte Mannschaft schießt noch zwei Tore (5%), die erstgenannte Mannschaft schießt noch 1 Tor (25%), die erstgenannte Mannschaft gewinnt im Elfmeterschießen (15%), die zweitgenannte Mannschaft gewinnt im Elfmeterschießen (15%), die zweitgenannte Mannschaft schießt noch 1 Tor (25%), oder die zweitgenannte Mannschaft schießt noch 2 Tore (5%).

Diese fünf Schritte habe ich spaßeshalber verwendet, um die kommende EM vorherzusagen. Während die statistischen Häufigkeiten der verschiedenen Ergebnisse zwar grob nach Gefühl berücksichtigt sind, enthält diese Methode der Generierung von EM-Ergebnissen absolut keine Variable für die Spielstärke einer Mannschaft. Wer gewinnt, ist rein vom Zufall abhängig. Hier der auf diese Weise generierte EM-Tipp nach den Regeln des laufenden Tippspiels:

Der Tipp des Zufallsgenerators:

Gruppe A
Polen – Griechenland 1:1
Russland – Tschechien 2:1
Griechenland – Tschechien 2:0
Polen – Russland 0:1
Griechenland – Russland 0:0
Tschechien – Polen 0:2
Ergebnis:
1. Russland
2. Griechenland
Gruppe B
Niederlande – Dänemark 0:1 (!)
Deutschland – Portugal 2:0
Dänemark – Portugal 1:0
Niederlande – Deutschland 1:1
Portugal – Niederlande 0:2
Dänemark – Deutschland 3:0 (!!!)
Ergebnis:
1. Dänemark
2. Niederlande
 
Gruppe C
Spanien – Italien 0:0
Irland – Kroatien 0:2
Italien – Kroatien 1:4 (!!!)
Spanien – Irland 0:2 (!!!)
Kroatien – Spanien 2:0 (!!!)
Italien – Irland 1:0
Ergebnis
1. Kroatien
2. Italien
Gruppe D
Frankreich – England 1:2
Ukraine – Schweden 1:1
Ukraine – Frankreich 1:1
Schweden – England 1:1
Schweden – Frankreich 2:1 (!)
England – Ukraine 3:0
Ergebnis
1. England
2. Schweden

Dann habe ich die daraus entstehenden Viertelfinalpaarungen berechnet:

Russland – Niederlande 3:2 (!)
Dänemark – Griechenland 1:0
Kroatien – Schweden 1:4
England – Italien 5:2 (!!!)

Das ergibt im Halbfinale:

Russland – Schweden 1:3
Dänemark – England 2:0 (Danish Dynamite! Inzwischen überrascht mich nichts mehr bei diesen Dänen. 5 Siege ohne Gegentor!!!)

Und der FINALTIPP gemäß den Regeln des Tippspiels lautet dann…

SCHWEDEN – DÄNEMARK 2:2 n.V. Sieg Schweden im Elfmeterschießen.

P.S. Wenn das eintritt, werden alle menschlichen Teilnehmer des Tippspiels sehr dumm in die Runde schauen… Wie sind eigentlich die Wettquoten für ein solches Endspiel?

P.P.S. Diese Methode kann man natürlich auch für Pokalwettbewerbe, die Champions League und sogar die Bundesliga verwenden. Mit absurden Ergebnissen ist dabei allerdings in jedem Fall zu rechnen!

Wider die Megalophobie

Alle Leser dieses Blogs sind hiermit ultimativ dazu aufgefordert, im Namen der Gleichstellung von Menschen mit alternativen Ernährungsanlagen, diesen emanzipativen Beitrag des unermüdlichen Streiters für Freiheit, Gleichheit und die Drittmittel des Lehrstuhls für Ernährungsungleicheitsforschung mit besonderer Berücksichtigung der Bekämpfung megalophober Ressentiments der Universität Haarwart, Mark „Pizza“ Shea, zu lesen und alle rückständigen Vorurteile aus ihren Köpfen zu verbannen.

Die Details und seinen innovativen Ansatz erklärt Mark Shea jenseits des Links. Hier ein Auszug:

My reader, clearly unfamiliar with the wonderful diversity within the Lardo/Giganto/Brickhouse/Trans-Fatty community, simply has no understanding of how things work.

It’s like this: When I am fat I am, to quote the Prophet Gaga, “born this way” and simply living out my nature. You are required to celebrate this natural urge to fork what I want, as often as I want, with whom I want—and your Church should be compelled to pay for my meals since food is clearly necessary to human health.  Asking me to curb my appetites is like asking me to change my sex.  It’s absolutely impossible.  Nature made me the way I am.

However, when I become, as I have chosen to do, a “trans-fatty”, you need to realize that I am a thin person who was born into a fat person’s body. So I have the right to eat as much as I want, to practice safe snacks by making sure to purge after each meal, and alter myself by surgery and amputation because there is no such thing as “nature”.  It’s all a construct of dead white males when all that really matters is My Sacred Feelings. This too is something that the State has the right to compel your bigoted Church to pay for—because it’s none of your business what I do in the privacy of my own kitchen.  And you cannot just “tolerate” what I do.  You. MUST. Approve!—because I can’t be healthy unless my feelings are affirmed, whether freely or under threat of fines and jail for you Christian bigots who talk about the “sin of gluttony” and the “virtue of temperance”.  What is this?  The Dark Ages?

I guess what I’m trying to say is this: Whatever pleasurable sensation I want is the most important thing in the world and a truly tolerant society would recognize that and smash anybody who dares to question that—for the sake of diversity.  It would also force the Catholic Church to pay so that I don’t have to face any unpleasant consequences of indulging my appetites.  Because if you Catholics don’t pay for it, then you are denying my right to health and imposing your values on me.

Eine treffende Zusammenfassung der modernen Mentalität zum Thema Sexualität, übertragen auf die Nahrungsaufnahme.

Zum Wesen der Blogozese

Was ist denn eigentlich ihrem Wesen nach die Blogozese, verstanden als der virtuelle Raum, in dem sich als katholisch verstehende Menschen sich auf etwas austoben, das sie als Blog interpretieren, gefasst in zwei oder drei generell bombastische Worte, überhaupt.

Trotz der thomasaffinen und katholischen Atmosphäre der Blogozese hat Alipius, der von manchen als eine Art inoffizieller Bischof der Blogozese gesehen wird, nicht zu einer Disputation alten Stils in lateinischer Sprache aufgerufen (was sich gehört hätte), sondern auf seine typisch modernistische Weise eine „Umfrage“ gestartet. Alipius verbreitet damit natürlich die zeitgeisttreue modernistische Irrlehre, welche der Mehrheit Entscheidungsvollmacht einräumt. Auf seinem Blog kann man bis Freitag abstimmen, welche drei der in einem entsetzlich basisdemokratischen stuhlkreisartigen Verfahren ausgewählten Vorschläge man selbst vorzieht.

Hier ist der Link zu diesem modernistischen Unfug, damit jeder Leser dieses Blogs selbst einen Blick auf diese schändlichen Häresien werfen kann, bevor er persönlich bei Pius XII. vorstellig wird, um diesen um Auslöschung der ganzen Blogozese wegen ihres unheilbaren Modernismus anzuflehen.

Ach, und bitte abstimmen, ja. Wir wollen doch auch mitmachen, oder?

Für einen Katholiken der Tradition ist dieser unübersehbare Modernismus unerträglich. Um festzustellen, welcher Slogan der EINZIG RICHTIGE für die Blogozese ist, hätte Alipius den Herrn im Gebet anrufen und den Heiligen Geist entscheiden lassen müssen. Danach hätte er diesen Slogan als Dogma definieren und alle Abweichler von dieser Definition als Häretiker mit dem Blogozesen-Anathema belegen müssen. Sodann hätte er einen virtuellen Scheiterhaufen einrichten können, auf welchem feierlich die Hexen und Häretiker in den Stand versetzt worden wären, ihren Schöpfer im Ewigen Gericht zu treffen!

P.S.

Dieser Blogeintrag ist vollkommen satirisch gemeint. Die Aktion auf Alipius‘ Blog ist toll und jeder sollte sich daran beteiligen. Häresien gibt es hier keine. Dies ist das Zweite Pfingsten der Blogozese und dieses Konzil dieser Dialog wird den Glauben der Welt massiv stärken. Alles wird gut, wirklich. Nolite timere!

Und jetzt nach drüben und abstimmen. Dies ist ein Befehl. Ab Marsch.

Wichtige Nachricht!

Aus Zeitgründen kann Catocon leider erst im nächsten Jahr wieder bloggen.

Ich bitte dies zu entschuldigen…

Glücklicherweise ist nicht das Kirchenjahr, sondern nur das bürgerliche Jahr gemeint, so dass es schon in zwei Tagen weitergeht, nachdem heute des heiligen Papstes Silvester I. gedacht und morgen der Sonntag geheiligt worden sein wird. Damit werde ich in drei Tagen wieder gebloggt und etwas veröffentlicht haben. (Ich wollte immer schon mal das Futur II in einem Blogartikel dreimal verwendet haben…)

Futur II. ist übrigens kein Papst, Silvester I. hingegen schon…

Und ja, Catocon ist heute sehr, sehr albern.

Religiöse Gewalt: Unfreiwilliger Haarschnitt

Chesterton hätte das ganz und gar nicht gefallen:

In one attack, the men allegedly packed a horse-drawn buggy, rode to a home and cut the hair off some men and women in the house.

Theviolent haircuts are meant to humiliate and punish those Amish who are supposedly weak in the faith.

It’s left the police baffled.

Nicht nur die Polizei, mich auch…

Das geht bei den Amish offenbar als religiös motivierte Gewalt durch. Wenn nur alle Religionen, besonders die des Propheten Mohammed, das genauso sähen und daher ihre Apostaten nicht den Kopf sondern die Haare verlören…

Doch selbst das wäre bekanntlich zu viel für Chesterton.

[H]er hair shall not be cut short like a convict’s; no, all the kingdoms of the earth shall be hacked about and mutilated to suit her. She is the human and sacred image; all around her the social fabric shall sway and split and fall; the pillars of society shall be shaken, and the roofs of ages come rushing down, and not one hair of her head shall be harmed.

 

[Ihr Haar soll nicht geschoren werden, wie das eines Sträflings; nein, alle Königreiche der Erde sollen zertrümmert und verstümmelt werden, um sich ihr anzupassen. Sie ist das menschliche und heilige Abbild; der ganze Gesellschaftsbau um sie herum soll wanken und zerspringen und fallen; die Säulen der Gesellschaft sollen erzittern und die Gewölbe der Zeiten niederstürzen, und nicht ein Haar ihres Hauptes soll ein Leid erfahren]